ICL-Linsenimplantation: eine gute Lösung für hohe Kurzsichtigkeit

04. Januar 2018, 18 Uhr Augenlasern, Lasik Care

Mit der refraktiven Chirurgie können Sehfehler wie Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit oder Hornhautverkrümmung korrigiert werden. Danach sind in der Regel keine weiteren Sehhilfen wie Brille oder Kontaktlinsen mehr notwendig, um scharf sehen zu können. In der refraktiven Chirurgie kommen am häufigsten Augenlaserbehandlungen (LASIK oder PRK) zum Einsatz. Diese zeichnen sich durch ihre hohe Effizienz, Sicherheit, Schnelligkeit und ihr geringes Komplikationsrisiko aus. Wenn bei einem Patienten keine Augenlaserbehandlung möglich ist, ist in vielen Fällen die Implantation von Intraokularlinsen eine gute Alternative.

Wann ist eine Augenlaserbehandlung nicht möglich?

Auch wenn für die meisten Patienten aus medizinischer Sicht eine Augenlaserbehandlung möglich ist, gibt es ein paar Fälle, in denen andere Behandlungsmethoden besser geeignet sind:

  • Bei Personen mit einer sehr hohen Fehlsichtigkeit
  • Wenn die Dicke oder die Form der Hornhaut keine Laserbehandlung zulässt (üblicherweise wenn die Hornhaut zu dünn ist)
  • Bei besonders trockenen Augen
  • Wenn es außer dem Sehfehler noch ein weiteres Krankheitsbild vorliegt

Eine mögliche Alternative: Die ICL-Linsenimplantation

Die Diagnose, dass ein Patient nicht für eine Augenlaserbehandlung geeignet ist, bedeutet nicht, dass seine Fehlsichtigkeit nicht mittels der refraktiven Chirurgie behandelt werden kann.

Eine alternative Möglichkeit ist die Implantation von Intraokularlinsen. Dabei werden häufig phake Linsen verwendet. Auch dies ist eine sehr sichere Behandlung bei der der Arzt über einen kleinen Schnitt in der Hornhaut die künstliche Linse zwischen Iris und natürlicher Linse platziert.

Eine phake Intraokularlinse (ICL) ist eine weiche und kleine Linse, welche gefaltet in das Auge eingeführt wird. Im Auge entfaltet sie sich dann von selbst und fügt sich präzise in die korrekte Position ein.

Was sind die Vorteile einer ICL-Linsenimplantation?

Phake Intraokularlinsen sind vor allem für die Korrektur hoher Kurzsichtigkeit geeignet. Das macht sie besonders:

  • Die Linsen bestehen aus einem biokompatiblen Material aus Collamer. Daher ist die Linse sehr weich und hochflexibel.
  • Jede Linse wird bereits bei der Herstellung  individuell auf jedes Auge angepasst.
  • Außer zur Korrektur hoher Kurzsichtigkeit sind diese Linsen auch für die Behandlung anderer mittlerer bis schwerer Sehfehler geeignet.
  • Die Wiederherstellung der Sehkraft mittels dieser Behandlungsmethode ist sehr schnell.
  • Die Implantation ist minimalinvasiv und wird lediglich unter lokaler Betäubung des Auges durchgeführt.

Wann ist eine ICL-Linsenimplantation sinnvoll?

Intraokularlinsen erlauben die Korrektur von mittleren bis hohen Sehfehlern, ohne dabei in die Hornhaut oder die natürliche Linse des Auges einzugreifen. Daher sind sie eine gute Alternative für Patienten, die sich von Brille oder Kontaktlinsen verabschieden möchten, aber bei denen keine Augenlaserkorrektur durchgeführt werden kann.

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