Tschüss, Brille: Immer mehr Menschen lassen die Alterssichtigkeit korrigieren

24. Januar 2017, 08 Uhr Leben ohne Brille

Immer mehr Menschen lassen sich die Alterssichtigkeit korrigieren, um auch im fortgeschrittenen Alter noch in der Nähe gut sehen zu können, ohne dabei von einer Lesebrille abhängig sein zu müssen. 

Nach Untersuchungen der Europäischen Universität in Madrid liegt der Anteil der Personen, die sich die Alterssichtigkeit korrigieren lassen, in Spanien bereits bei circa 5% der Behandlungen der refraktiven Chirurgie – Tendenz steigend. Das entspricht jährlich etwa 250.000 Operationen.

Die Alterssichtigkeit ist ein Sehfehler, der üblicherweise ab circa 45 Jahren auftritt, bei manchen jedoch auch ein paar Jahre früher. Dieser Sehfehler entsteht, wenn die Augenlinse im Rahmen der natürlichen Alterung nahe Gegenstände aufgrund der abnehmenden Elastizität und Akkommodationsfähigkeit nicht mehr scharf sehen kann.

Eine Einschränkung in der Lebensqualität

Auch wenn die Alterssichtigkeit sehr weit verbreitet ist (Schätzungen ergeben, dass fast 100% der über 65 Jährigen mehr oder weniger stark darunter leiden), bedeutet es dennoch eine deutliche Einschränkung der Lebensqualität. Die am häufigsten auftretenden Schwierigkeiten der betroffenen Personen sind:

  • Schwierigkeiten beim Lesen, Schreiben, Nähen und bei anderen Tätigkeiten, die eine gute Sehkraft auf kurzer Distanz fordern
  • Verlust von Schnelligkeit und Genauigkeit bei Aktivitäten, die scharfes Sehen auf allen Entfernungen fordern – wie zum Beispiel Autofahren.

Ein weiteres Problem ist, dass die Alterssichtigkeit im mittleren Lebensalter auftritt. Einem Alter, das üblicherweise von hoher Aktivität geprägt ist: sowohl intellektuell als auch beruflich sowie hinsichtlich der Gestaltung von Freizeitaktivitäten.

Immer mehr Personen entscheiden sich für eine Korrektur der Alterssichtigkeit

Bis vor einigen Jahren war es üblich, der Alterssichtigkeit mit einer Brille entgegenzutreten – der klassischen Lesebrille. Aber mit dieser Lösung ist man konstant von einem Gegenstand abhängig. Bei Personen, die zusätzlich noch an einem weiteren refraktiven Problem wie Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit und/oder Hornhautverkrümmung leiden, entsteht dadurch die Notwendigkeit für zwei Brillen oder sie brauchen eine bifokale Brille. Letztere Lösung ist angenehmer, jedoch auch teuer und gewöhnungsbedürftig.

Aus diesen Gründen steigt die Nachfrage zur Korrektur von Alterssichtigkeit stetig an. Dabei gibt es im Wesentlichen zwei Behandlungsmöglichkeiten:

  • Augenlaserbehandlung: bei einer Augenlaserbehandlung können Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit und Hornhautverkrümmung im Rahmen bestimmter Dioptrienwerte korrigiert werden.
  • Linsenimplantation: ähnlich wie bei einer Behandlung des grauen Stars wird die Augenlinse durch eine intraokulare Linse ausgetauscht.

Welche Behandlungsmethode im Einzelfall am besten geeignet ist, kann durch eine Untersuchung der Augen und der Sehkraft bei einem Facharzt für Augenheilkunde festgestellt werden.

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