Augentropfen gegen Allergien: welche sollte man benutzen?

02. Juni 2017, 12 Uhr Augenheilkunde

Ein bedeutender Anteil der Weltbevölkerung leidet unter allergischen Reaktionen der Augen. Diese können aus unterschiedlichen Ursachen auftreten. Die wesentlichen Symptome sind jedoch gleich: gerötete und  tränende Augen und/oder Juckreiz. Viele Personen reagieren allergisch auf Staub, Schimmel oder Rauch. Einige Personen reagieren auch stark auf Pollen, vor allem im Frühjahr. 

Arten der Augentropfen gegen allergische Reaktionen

Die effizienteste Art gegen allergische Reaktionen der Augen sind Augentropfen. Jedoch gibt es hier unterschiedliche Arten und nicht alle erfüllen den gleichen Zweck. Daher sollte Ihnen Ihr Augenarzt die Empfehlung für die einen oder anderen Augentropfen aussprechen.

Die Bandbreite der Augentropfen ist größer, als mancher von uns vielleicht erwarten würde:

  • Künstliche Tränen:

Diese Augentropfen sind vielen bekannt. Bei allergischen Reaktionen der Augen angewandt helfen sie uns, die Allergene aus dem Auge auszuspülen und mindert die durch die Allergie ausgelösten Begleiterscheinungen wie Trockenheit oder Rötung des Auges. Auch wenn künstliche Tränen nicht verschreibungspflichtig sind, sollten wir dennoch die Verwendung mit einem Augenarzt absprechen, um zu klären, ob sie auch für unseren Zweck geeignet sind.

  • Mastzellen-Stabilisatoren:

Hierbei handelt es sich um Medikamente mit antiallergischer Wirkung.  Sie sorgen dafür, dass die Mastzellen weniger Histamin und andere Botenstoffe als üblich ausschütten, die dann wiederum für die eigentliche Symptomatik wie zum Beispiel gerötete Augen etc. sorgen. Daher gelten Mastzellen-Stabilisatoren mehr als vorbeugende Maßnahme, um allergische Reaktionen zu unterdrücken. Sobald Histamin oder andere Botenstoffe erst einmal freigesetzt wurden, können Mastzellen-Stabilisatoren die allergische Reaktion nicht mehr beeinflussen.

  • Orales Antihistaminikum:

Orale Anthistaminika sind dafür geeignet, den Juckreiz zu mindern. Gleichzeitig steigern sie jedoch die Wahrscheinlichkeit trockener Augen und können Begleiterscheinungen einiger Allergien sogar verschlimmern. Daher sollte vor ihrem Gebrauch ein Augenarzt zu Rate gezogen werden.

  • Kortikosteroid:

Hierbei handelt es sich um Tropfen auf Basis von Stereoiden, die die Symptome von einigen Allergien, vor allem von chronischen und schweren Allergien, behandeln. Vor Verwendung muss ein Arzt zu Rate gezogen werden.

  • Nichtsteroidale entzündungshemmende Augentropfen:

Manche Ärzte verschreiben sie bei allergischer Bindehautentzündungen, manche aber auch bei allergischen Reaktionen. Ihre Zusammensetzung ist jedoch vor allem für eine präventive Behandlung geeignet, natürlich immer unter ärztlicher Beobachtung.

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