Wie sehen Brillen gegen die Weitsichtigkeit aus?

Geprüft von: Dr. med. Erik Wölfel 04. Mai 2018, 09 Uhr Augenheilkunde, Wissenswertes
Wie sehen Brillen gegen die Weitsichtigkeit aus?

Bei der Weitsichtigkeit liegt der Brennpunkt hinter der Netzhaut. Dadurch hat das Auge Probleme, naheliegende Gegenstände scharf zu sehen. Dank der refraktiven Chirurgie kann dieser Sehfehler in der Regel sehr gut korrigiert werden. Häufig tragen Betroffene  vor der Entscheidung für eine Augenlaserkorrektur Brille oder Kontaktlinsen. Doch wie sieht eine passende Brille zur Korrektur zur Weitsichtigkeit eigentlich aus?

Brillen gegen die Weitsichtigkeit – wie werden sie vermessen?

Das Rezept für die Brille, welches wir nach einer augenärztlichen Untersuchung zur Messung der Sehschärfe erhalten, enthält verschiedene Werte und Elemente. Eines davon ist die Sphäre.

In Dioptrien ausgedrückt indiziert sie uns die Stärke der Gläser, die der Patient braucht, um seinen Sehfehler, also in diesem Fall seine Weitsichtigkeit, ausgleichen zu können. Die Dioptrien bei Weitsichtigkeit werden als positive Werte („+“) dargestellt, bei der Kurzsichtigkeit sind es negative Werte („-“).

Welche Brille korrigiert die Weitsichtigkeit

Es gibt unterschiedliche Arten von Gläsern, um die Konsequenzen der Weitsichtigkeit auszugleichen. Die Gläser können transparent, gefärbt oder selbsttönend sein sein.

Die Gläser von Brillen gegen die Weitsichtigkeit sind konvergent. Sie sorgen dafür, dass das Licht sich auf einem bestimmten Punkt im Auge bündelt. Daher sind die Brillengläser im Zentrum dicker als am Rand.

Je stärker die Fehlsichtigkeit des Patienten, umso bedeutender ist die Dicke der Gläser. Der Effekt dieser Gläser ist ähnlich dem einer Lupe. Daher wirken die Augen einer weitsichtigen Person mit Brille größer als sie eigentlich sind. Der Betroffene sieht wiederum die Objekte in der nahen Umgebung größer als sie eigentlich sind.

Wenn die Sehschwäche stärker als +2 Dioptrien ist, ist es empfehlenswert, dass die Brillengläser eher kleiner sind und individuell angepasst werden. Dadurch kann eine optimale Funktion, aber auch eine ansprechende Optik für den Patienten erreicht werden. Abgesehen von diesen Punkten ist es zudem noch empfehlenswert, entspiegelte Gläser zu wählen. Sie eliminieren Lichtreflexe und Blendungen, die ein gutes Sehen stören können.

Zahlreiche Patienten stören sich an den hohen Kosten, die durch den Kauf qualitativ hochwertiger und optisch ansprechender Brillenmodelle entstehen. Als modisches Accessoire und gleichzeitig als täglich genutzter Gebrauchsgegenstand ist in der Regel alle zwei bis drei Jahre eine neue Brille fällig. Eine mittelfristig günstigere Alternativ kann eine Augenlaserkorrektur sein. Viele Patienten erfreuen sich nach ihrer Behandlung nicht nur über die finanziellen Ersparnisse, sondern vor allem auch über ihr neues Lebensgefühlt: das Sehen der Welt mit eigenen Augen, unabhängig von Brillen oder Kontaktlinsen.

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