Schädliche Einflüsse für die Augen und wie man sie reduzieren kann

26. Juli 2016, 08 Uhr Augenheilkunde, Wissenswertes

Ob Computerarbeit, alltäglicher Umgang mit Smartphone oder Smart Watch, klimatisierte Räume oder Kosmetik: manchen äußeren Einflüssen können wir kaum entfliehen – und wollen es meist auch nicht. Im Experteninterview haben wir Dr. Erik Wölfel, Facharzt für Augenheilkunde bei Lasik Care, befragt, wie schädlich diese Einflüsse wirklich sind und wie wir am besten damit umgehen können.

 Kann Schminke schlecht für die Augen sein?

Dr. Wölfel: „Moderne Augenkosmetika wie Wimpertusche oder Lidschatten sind meist  dermatologisch und augenärztlich getestet und daher unbedenklich. Häufig enthalten sie den Hinweis „hypoallergen“. Das heißt, dass das Produkt keine allergieerzeugenden Stoffe enthält und die Wahrscheinlichkeit für Unverträglichkeiten gering ist. Man sollte allerdings vorsichtig sein, wenn der Lidschatten viele Glitzerpartikel enthält. Sie können in das Auge gelangen und es dadurch reizen. Es entstehen Rötungen und Juckreiz. Häufiges Reiben verstärkt diese Beschwerden noch. Anwenderinnen mit empfindlichen Augen oder Kontaktlinsenträgerinnen sollten spezielle Produkte verwenden, die die Bedürfnisse sensibler Augen berücksichtigen.“

Schadet stundenlanges Starren auf den Computer den Augen?

Dr. Wölfel: „Die moderne Arbeitswelt ist nicht gerade gesund für unser Auge. Lange Stunden vor dem Computerbildschirm in Kombination mit Klimaanlagen oder Heizungsluft fordern das Organ ganz schön heraus. Bei der Computerarbeit liegt es vor allem daran, dass die Menschen zu selten blinzeln, was zur Austrocknung der Augen führt. Sie sollten sich also ganz bewusst daran erinnern, regelmäßig zu blinzeln. Das verteilt einen schützenden Film über dem Augapfel und beugt der Austrocknung der Hornhaut, dem sogenannten Sicca-Syndrom, vor. Künstliche Tränen und Augensprays können ebenfalls Linderung verschaffen.“

Meine Augen tränen ständig. Lässt sich etwas dagegen machen?

Dr. Wölfel: „Die Ursachen für tränende Augen können vielfältig sein. Eine unzureichend korrigierte Fehlsichtigkeit, Umwelteinflüsse, trockene Augen, Lidfehlstellungen oder eine Bindehautentzündung können zu übermäßigem Tränenfluss führen. Ein Besuch beim Augenarzt ist anzuraten. Er schließt ernstere Erkrankungen aus und kann die tränenden Augen mit einfachen Mitteln wie speziellen Augentropfen therapieren. Auch im Alltag lässt sich vorbeugen. Man sollte die Augen nicht durch zu viel Bildschirmarbeit oder konzentriertes Lesen belasten und öfter Pausen einlegen. Staubige oder klimatisierte  Räume sollte man nach Möglichkeit meiden. Ausreichend viel Schlaf gibt den Augen Zeit für Erholung.“

Diese Hinweise ersetzen nicht den Besuch beim Augenarzt.

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